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Reichsbanner
Definition: Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold - Glossareintrag

Voller Name Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. In der Weimarer Republik verfügten die Massenparteien über Kampfverbände zum Schutz ihrer Kundgebungen sowie gegebenenfalls für Saal- und Straßenschlachten. Das Reichsbanner wurde im Februar 1924 von der SPD gegründet. Nominell waren auch die katholische Zentrumspartei und die liberale Demokratische Partei beteiligt, doch spielten deren Mitglieder in der Praxis kaum eine Rolle. Mit dem Zusatz "Schwarz-Rot-Gold" bezog sich das Reichsbanner positiv auf die Farben der Weimarer Republik (im Gegensatz zum Schwarz-Weiß-Rot des Kaiserreichs und der Rechten) sowie der demokratischen Revolution von 1848. Dem Reichsbanner gehörten 1932 über drei Millionen Mitglieder. Im März 1933 wurde die Organisation von der Hitler-Regierung verboten.

Reichskommissariat Ostland
Definition: Glossareintrag

Reichskommissariat Ostland: Das RK Ostland war eine Verwaltungseinheit in dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Teil der Sowjetunion. Es wurde mit dem deutschen Vormarsch ausgedehnt und bestand schließlich im Wesentlichen aus den drei baltischen Republiken (Litauen. Lettland, Estland) und Weißrussland. Verwaltungssitz war zunächst Kaunas/Kowno (Litauen), später Riga (Lettland). Erster Reichskommissar für das Ostland war Hinrich Lohse. Sein Nachfolger ab September 1944 war Erich Koch.

Reichskommissariat Ukraine
Definition: Glossareintrag

Reichskommissariat Ukraine: Das RK Ukraine war eine Verwaltungseinheit in dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Teil der Sowjetunion. Es wurde mit dem deutschen Vormarsch ausgedehnt und umfasste schließlich im Wesentlichen das gesamte Gebiet der Ukrainischen Sowjetrepublik. Verwaltungssitz war zunächst Rowno in der Westukraine, später Odessa am Schwarzen Meer. Reichskommissar für die Ukraine war Erich Koch. Im Februar 1944, als das RK Ukraine durch den Vormarsch der Roten Armee auf einen schmalen Streifen zusammengeschmolzen war, wurde es dem RK Ostland angeschlossen. Koch fungierte seit September 1944 als Reichskommissar für das Ostland.

Reichstag
Definition: Glossareintrag

Das Parlament des Deutschen Reichs, sowohl zur Kaiserzeit als auch in der Weimarer Republik. Der Reichstag bestand unter der NS-Herrschaft weiter, hatte aber nach der Ausschaltung aller Parteien im Frühjahr und Frühsommer 1933 keinerlei politische Bedeutung mehr. Die letzte Reichstagssitzung fand am 26. April 1942 statt.

RGBl
Abkürzung für: Reichsgesetzblatt
Ribbentrop
Definition: Joachim von Ribbentrop - Glossareintrag

Joachim von Ribbentrop, 1893-1946
Ribbentrop, eigentlich Weinhändler, trat erst relativ spät, im Mai 1932, in die NSDAP ein und stieg schnell ohne ersichtliche Qualifikation zum außenpolitischen Berater Hitlers auf. 1936-1938 war Ribbentrop deutscher Botschafter in London. Im Februar 1938 löste er den Konservativen Konstantin Freiherr von Neurath als Außenminister ab.
Ribbentrop wurde im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess zum Tode verurteilt und im Oktober 1946 hingerichtet.

RK Ostland
Definition: Reichskommissariat Ostland - Glossareintrag

Reichskommissariat Ostland: Das RK Ostland war eine Verwaltungseinheit in dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Teil der Sowjetunion. Es wurde mit dem deutschen Vormarsch ausgedehnt und bestand schließlich im Wesentlichen aus den drei baltischen Republiken (Litauen. Lettland, Estland) und Weißrussland. Verwaltungssitz war zunächst Kaunas/Kowno (Litauen), später Riga (Lettland). Erster Reichskommissar für das Ostland war Hinrich Lohse. Sein Nachfolger ab September 1944 war Erich Koch.

RK Ukraine
Definition: Reichskommissariat Ukraine - Glossareintrag

Reichskommissariat Ukraine: Das RK Ukraine war eine Verwaltungseinheit in dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Teil der Sowjetunion. Es wurde mit dem deutschen Vormarsch ausgedehnt und umfasste schließlich im Wesentlichen das gesamte Gebiet der Ukrainischen Sowjetrepublik. Verwaltungssitz war zunächst Rowno in der Westukraine, später Odessa am Schwarzen Meer. Reichskommissar für die Ukraine war Erich Koch. Im Februar 1944, als das RK Ukraine durch den Vormarsch der Roten Armee auf einen schmalen Streifen zusammengeschmolzen war, wurde es dem RK Ostland angeschlossen. Koch fungierte seit September 1944 als Reichskommissar für das Ostland.

RKK
Akronym für: Reichskulturkammer
RM
Akronym für: Reichsmark
Röhm
Definition: Ernst Röhm - Glossareintrag

Ernst Röhm, 1887-1934
Röhm gehörte zu den ersten Mitgliedern der NSDAP. Für Hitler baute er die Schläger- und Straßenkampftruppe SA (Sturmabteilung) auf und war maßgeblich an dem Münchner Putschversuch vom 9. November 1923 beteiligt. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit Hitler legte er 1925 die Führung der SA nieder und hielt sich zeitweise im Ausland auf. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland übertrug ihm Hitler, der sich inzwischen selbst zum obersten SA-Führer gemacht hatte, im April 1931 den Posten des Stabschefs der SA. Nach einem angeblichen Putschversuch am 30. Juni 1934 ließ Hitler Röhm und mehrere andere SA-Führer festnehmen und hinrichten.

Rommel
Definition: Erwin Rommel - Glossareintrag

Erwin Rommel, 1891-1944
Nach einer militärischen Laufbahn in der Reichswehr, später Wehrmacht, erhielt Rommel im Februar 1941 den Oberbefehl über das deutsche Afrikakorps, das in Nordafrika gegen die britischen Truppen kämpfte. Nachdem zwischen Juni und Oktober 1942 Verstöße auf die Festung El Alamein in Ägypten fehlschlugen, befand sich das Afrikakorps seit November 1942 auf dem Rückzug. Es kapitulierte im Mai 1943 in Tunesien. Rommel, der den Krieg zunehmend als verloren ansah und Kontakt zu militärischen Widerstandskreisen hatte, wurde im Oktober 1944 im Auftrag Hitlers zum Selbstmord gezwungen, offiziell aber mit einem Staatsbegräbnis geehrt.

Rosenberg
Definition: Alfred Rosenberg - Glossareintrag

Alfred Rosenberg, 1893-1946
Rosenberg trat der NSDAP 1920 kurz nach ihrer Gründung bei und veröffentlichte eine Reihe antisemitischer Hetzschriften. 1923 wurde er Hauptschriftleiter (Chefredakteur) des NSDAP-Parteiorgans Völkischer Beobachter. Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler 1933 galt Rosenberg als Chefideologe der Partei; sein offizieller Titel seit 1934 lautete "Beauftragter des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP". 1941-1945 war Rosenberg als Reichsminister für die besetzten Ostgebiete verantwortlich für die Besatzungs- und Ausplünderungspolitik, und insbesondere auch für die judenfeindlichen Maßnahmen. Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wurde Rosenberg zum Tode verurteilt und im Oktober 1946 hingerichtet.

RSHA
Akronym für: Reichssicherheitshauptamt - Glossareintrag

Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) wurde am 27. September 1939 - wenige Wochen nach dem Überfall auf Polen - gebildet. Im RSHA wurde die Sicherheitspolizei (die ihrerseits Gestapo und Kriminalpolizei umfasste) mit dem Sicherheitsdienst (SD) der SS zusammengelegt. Mit rund 3000 Mitarbeitern war das RSHA die zentrale deutsche Polizeibehörde, die insbesondere auch bei der Verfolgung, Deportation und "Vernichtung" der Juden eine entscheidende Rolle spielte. Dem RSHA unterstanden unter anderem die sogenannten Einsatzgruppen, die in den besetzten Gebieten der Sowjetunion Tausende von Juden und Kommunisten ermordeten.

Erster Chef des RSHA wurde Reinhard Heydrich. Nachdem dieser im Juni 1942 durch ein Attentat des tschechischen Widerstands ums Leben kam, führte vorübergehend Himmler als Chef der Deutschen Polizei und Reichsleiter der SS das RSHA selbst. Im Januar 1943 wurde Ernst Kaltenbrunner zum RSHA-Chef ernannt.

Rublee
Definition: George Rublee, Evian-Komitee - Glossareintrag

George Rublee, 1868-1957
Rublee war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten Staatsrecht und internationales Recht. An einer Reihe von außen- und wirtschaftspolitischen Verhandlungen der Regierung Roosevelt nahm er maßgeblich teil. Rublee wurde Direktor des auf der Konferenz von Evian (Juli 1938) gegründeten internationalen Komitees, das sich mit der Finanzierung und Organisierung der Auswanderung der Juden aus Deutschland befassen sollte. In dieser Funktion verhandelte Rublee mit Reichsbankdirektor Hjalmar Schacht und mit Görings Ministerialdirektor Helmut Wohlthat. Das Ergebnis war im Februar 1939 das sogenannte Rublee-Wohlthat-Abkommen, das aber wegen des Kriegsbeginns Anfang September 1939 nur begrenzte Wirkung hatte.

RVJD
Akronym für: Reichsvereinigung der Juden in Deutschland

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