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SA
Akronym für: Sturmabteilung (der NSDAP)
Schacht
Definition: Hjalmar Schacht - Glossareintrag

Hjalmar Schacht, 1877-1970
Der deutsch-nationale Bankmanager Schacht unterstützte die NSDAP seit 1932, ohne jedoch in die Partei einzutreten. Hitler machte ihn im März 1933 zum Präsidenten der Reichsbank. Diesen Posten hatte Schacht auch schon in den Jahren 1923-1930 gehabt. Von August 1934 bis November 1937 war Schacht Wirtschaftsminister; anschließend gehörte er der Regierung Hitlers bis 1943 als Minister ohne Geschäftsbereich an. Im Januar 1939 legte Schacht das Amt des Reichsbankpräsidenten nieder, weil er die radikale Rüstungspolitik Hitlers für wirtschafts- und finanzpolitisch falsch hielt. Wegen seiner Kontakte zu Widerstandskreisen wurde Schacht nach dem 20. Juli 1944 verhaftet und bis Kriegsende im KZ gefangen gehalten. Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wurde Schacht 1946 freigesprochen, aber 1947 von einem deutschen Gericht zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt. Nach einem Wiederaufnahmeverfahren wurde er 1948 entlassen.

SD
Akronym für: Sicherheitsdienst der SS - Glossareintrag

Sicherheitsdienst der SS (SD): Der SD wurde 1931 als Nachrichtendienst der SS gegründet. Aufgabe war die Beobachtung und Ausspähung der gegnerischen Parteien, nach der "Machtergreifung" 1933 die Bespitzelung oppositioneller Kreise. Später gehörte auch die "Bearbeitung der Judenfrage" zu den zentralen Themen, die unter Leitung des SD und seines "Judenreferats" standen. Am 27. September 1939 - wenige Wochen nach dem Überfall auf Polen - wurde der SD mit der Sicherheitspolizei (die ihrerseits Gestapo und Kriminalpolizei umfasste) zum Reichssicherheitshauptamt (RSHA) zusammengelegt. Erster Chef des SD war Reinhard Heydrich. Als dieser 1942 bei einem Anschlag des tschechischen Widerstands ums Leben kam, folgte ihm Ernst Kaltenbrunner.

SPD
Akronym für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands
SS
Akronym für: Schutzstaffel (der NSDAP)
Stahlhelm
Definition: Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten - Glossareintrag

Voller Name: Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten. Die Organisation wurde im Dezember 1918, kurz nach Ende des 1. Weltkriegs, als Kampftruppe der Deutschnationalen Volkspartei gegründet. 1932 hatte der Stahlhelm mehr als eine halbe Million Mitglieder. Die Deutschnationalen lehnten die Weimarer Republik und die Demokratie ab. Zentrales Ziel war die Vorbereitung eines Krieges, um die Ergebnisse des Versailler Friedensvertrags rückgängig zu machen. In sozialer Hinsicht repräsentierten die Deutschnationalen die Schwerindustrie und die alte Kaste der Großgrundbesitzer.
1931 beteiligte sich der Stahlhelm gemeinsam mit der DNVP und der NSDAP an der Gründung der rechtsextremen Harzburger Front. Nach dem Regierungsantritt Hitlers löste sich der Stahlhelm 1943 unter dem Namen Nationalsozialistischer Deutscher Frontkämpferbund in die NSDAP auf.

StdF
Abkürzung für: Stellvertreter des Führers, Titel von Rudolf Hess
Streicher
Definition: Julius Streicher, "Der Stürmer" - Glossareintrag

Julius Streicher, 1885-1946
Streicher trat 1922 der NSDAP bei. 1923 gründete er die antisemitische Wochenzeitung Der Stürmer, die schon vor 1933 eine Auflage von einer halben Million erreichte. Seit 1929 leitete Streicher die NSDAP in Mittelfranken. Streicher war verantwortlich für die Organisierung der ersten Boykottaktionen gegen jüdische Kaufleute und Freiberufliche am 1. April 1933. Viele NS-Politik, darunter auch Propagandaminister Goebbels, hielten die judenfeindliche Hetze des Stürmers für übermäßig primitiv, vulgär und letztlich kontraproduktiv. Streichers Einfluss war seit 1940 nur noch gering.
Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wurde Streicher zum Tode verurteilt und im Oktober 1946 hingerichtet.


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