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05.11.1937

Gesetz über erbrechtliche Beschränkungen wegen gemeinschaftswidrigen Verhaltens

  • § 1: Erben eines deutschen Staatsangehörigen, die ihre Staatsangehörigkeit verloren haben, können ihr Erbe nicht antreten. Schenkungen an solche Personen sind verboten.
  • § 2: Dem Erben eines deutschblütigen Erblassers wird der Pflichtanteil entzogen, wenn er nach dem 16. September 1935 eine Mischehe eingegangen ist. (RGBl I, S. 1161)

Internationale Politik

Besprechung Hitlers mit den Oberbefehlshabern der Streitkräfte sowie dem Kriegs- und dem Außenminister; Darlegung seiner militärstrategischen Ziele und seiner Kriegspläne für die nächsten Jahre.

08.11.1937

Eröffnung der Ausstellung "Der ewige Jude" im Deutschen Museum in München mit Ansprachen von Streicher und Goebbels.

16.11.1937

Erlaß des Reichsinnenministers (nicht veröffentlicht)

Juden werden Reisepässe mit Geltung für das Ausland nicht mehr ausgestellt, außer in den folgenden Ausnahmefällen:

  1. Zur Auswanderung,
  2. für Reisen im volkswirtschaftlichen Interesse (nach Befürwortung durch Industrie- und Handelskammer, sowie Gestapo),
  3. in Kranken- und Todesfällen,
  4. zum Besuch von Kindern durch Eltern, wenn Kinder in ausländischen Erziehungsanstalten untergebracht sind. (Walk, S. 206)

22.11.1937

Vertrauliche Anweisung des Reichsjustizministers

Aus politischen Gründen ist es erwünscht, wenn Beamtenkinder, die ihre Berufsausbildung in jüdischen Geschäften oder Unternehmungen erhalten, diese dort unterbrechen (obwohl einstweilen eine Anordnung darüber noch nicht erlassen wird.) Es gibt im Gesetz keine Grundlage, den Beamten in diesem Fall die Kinderzulagen zum Gehalt zu entziehen. (Walk, S. 206)

27.11.1937

Erlaß des Reichswirtschaftsministers

Erhöhungen von Einfuhrkontingenten und zusätzliche Devisenzuteilungen an jüdische Firmen sind ausgeschlossen. Bestehende Kontingente jüdischer Unternehmungen sind zu überprüfen, ob sie nicht herabgesetzt werden können. (Walk, S. 207)

30.11.1937

Goebbels Tagebuch (nach einem Mittagessen bei Hitler)

"Lange über Judenfrage diskutiert. Mein neues Gesetz ist bald fertig. Aber das ist nicht das Ziel. Die Juden müssen aus Deutschland, ja aus ganz Europa heraus. Das dauert noch eine Weile, aber geschehen wird und muß das. Der Führer ist fest entschlossen dazu." (Fröhlich, I.3, S. 351) 


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