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01.10.1935

Der öffentliche Verkauf von jüdischen Zeitungen wird verboten.

03.10.1935

Internationale Politik:

Italien überfällt Äthiopien, um das bis dahin unabhängige Land als Kolonie zu unterwerfen.

04.10.1935

Rede Gauleiter Streicher auf einer Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront in Berlin:

"Die Judenfrage wird im Dritten Reich Stück für Stück auf gesetzlichem Weg gelöst. Wer sie in ihrem Ernst und in ihrem ungeheuren Wert erkannt hat, wird sich nicht zu einem lächerlichen Treiben hingeben. Wir schlagen keine Schaufenster ein und schlagen auch keinen Juden nieder. Wir haben das gar nicht nötig. Wer sich für Einzelaktionen solcher Art hergibt, ist ein Staatsfeind, ein Provokateur oder gar ein Jude. (...)
Wenn man das Unglück der Welt beseitigen will, muß man es an der Wurzel ergreifen. Die Ursache des Unglücks in der Welt aber ist letzten Endes jenes Volk, das seit Jahrhunderten in allen Völkern sein Unwesen treibt. Der Jude hat es verstanden, sich so zu tarnen, daß man heute noch in sogenannten gebildeten Kreisen die Judenfrage nicht versteht und immer noch von sogenannten 'anständigen' Juden spricht. (...)
In 100 oder 200 Jahren wird das Deutsche Volk ein neues Volk geworden sein, weil wir fremdes, schlechtes Blut von ihm ferngehalten haben." (IMT Dok. 034-M)

17.10.1935

Anordnung der Reichsfilmkammer:

Die Reichsfilmkammer ordnet an, daß jüdische Kinobesitzer ihre Unternehmen bis zum 10. Dezember an "Arier" verkaufen müssen. (Walk, S. 136)

Rede von Goebbels auf einer Kundgebung der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg im Sportpalast:

"Die Judenfrage wird nicht vom einzelnen, sondern nach Gesetzen gelöst, die wir erlassen, weil wir eine antijüdische Regierung sind. Das zu tun ist uns ein politisches Bedürfnis, an das wir von niemandem erinnert zu werden brauchen. Es bedarf dazu aber der Disziplin der Parteigenossen. Es kann nicht jeder so vorgehen, wie es ihm paßt, so wenig, wie der Soldat im Kriege selbst bestimmen kann, wann und wo eine Offensive gemacht wird." (IMT, 3211-PS)

24.10.1935

Erlaß des Reichspropagandaministers

Bei der Errichtung neuer Denkmäler für die Gefallenen des Weltkrieges sollen die Namen jüdischer Frontkämpfer nicht mehr aufgeführt werden. Dagegen brauchen ihre Namen, wenn sie auf früher errichteten Denkmälern stehen, nicht entfernt zu werden. (Walk, S. 137)

27.10.1935

Ein Artikel in der Berliner Zeitschrift "Judenkenner" schließt mit dem Satz: "Wenn eine judenhörige fremde Armee Deutschlands Boden betreten wird, dann werden ihre Tritte über die Leichen getöteter Hebräer gehen." (Adler, S. 60)


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