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25.05.1937

Von Bülow-Schwante, Auswärtiges Amt, faßt in einem Arbeitspapier die Richtlinien zur Frage eines jüdischen Staates in Palästina zusammen:

  1. "Primär ist das deutsche Interesse, die jüdische Auswanderung zu fördern."
  2. Es sei aber vorzuziehen, wenn diese Auswanderung nicht nur nach Palästina "gelenkt" wird, "da eine Zersplitterung des Weltjudentums für Deutschland ungefährlicher ist, als die zunehmende politische Konsolidierung des Judentums in Palästina."
  3. Einwirken auf Großbritannien sei, jedenfalls derzeit, unzweckmäßig.

Die Bildung eines Palästina-Staates sei deutscherseits nicht erwünscht, "da dieser eine völkerrechtliche Basis für die machtpolitischen Bestrebungen des Weltjudentums ähnlich wie der Vatikan-Staat für den politischen Katholizismus abgeben würde." (ADAP, Serie C, Bd. VI.2, Nr. 387)


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