Seitenpfad

01.03.1943

Auschwitz

Eine zweite Gruppe von Zigeunern wird nach Auschwitz eingeliefert. Sie werden im sog. Familienlager in Birkenau untergebracht. (Czech, S. 426)

Im Altreich (plus Sudetengau und Danzig) leben nach Angaben der Reichsvereinigung nur noch 44.589 Juden, davon allein in Berlin 27.281.

Im Laufe des Monats März wurden 12.502 Menschen deportiert, in erster Linie Rüstungsarbeiter mit ihren Familien aus Berlin und Breslau. Am 31. März lebten im Altreich (plus Sudetengau und Danzig) nur noch annähernd 32.000 Juden. Davon unterlagen 14.393 dem Kennzeichnungszwang; von den noch verbliebenen 18.515 jüdischen Menschen in Berlin mußten 9.1.85 den Stern tragen. Bis Kriegsende war die Anzahl der Juden in Deutschland auf rd. 15.000, in Wien auf 6.000 und im Protektorat auf 2.800 gesunken. (Adler, S. 201)

Frankreich/Ungarn

Mitteilung der deutschen Botschaft in Paris an das Auswärtige Amt.

Nach Schätzung des ungarischen Konsuls in Paris gebe es im besetzten Frankreich ungefähr 1.600 ungarische Juden, von denen bis zum 24. Februar nur 65 repatriiert worden seien. Der Status von etwa 1.000 dieser Menschen sei noch nicht geklärt. An den übrigen 500 habe Ungarn angeblich kein Interesse, da ihre Staatsangehörigkeit nicht anerkannt sei. Zwischen deutscher und französischer Polizei sei vereinbart, eine Liste aller ungarischer Juden im besetzten Gebiet zu erstellen und diejenigen, an denen die ungarische Regierung sich nicht interessiert zeigt, den allgemeinen antijüdischen Maßnahmen zu unterwerfen. (Braham, Destruction I, Nr. 32)

Griechenland

Die deutschen Besatzungsbehörden orden an, daß alle Juden "zu statistischen Zwecken" - tatsächlich zur direkten Vorbereitung ihrer Deportation - eine genaue Erklärung über ihren Besitz abgeben müssen.

02.03.1943

Auschwitz

Aus Berlin werden etwa 1.500 jüdische Menschen nach Auschwitz eingeliefert. Die Männer haben vor der Deportation in der Berliner Rüstungsindustrie gearbeitet. 385 Frauen und 142 Männer werden in das Lager eingewiesen; die anderen etwa 973 Menschen werden in den Gaskammern getötet.

Mit einem weiteren Transport aus Berlin kommen nochmals etwa 1.500 Menschen in Auschwitz an. 150 Männer werden als Häftlinge registriert, die anderen Menschen werden in den Gaskammern getötet. (Czech, S. 427)

Der Lagerkommandant von Auschwitz, Höß, erhält Anweisung, daß die Arbeitsfähigkeit der aus der Berliner Rüstungsindustrie Eingelieferten unbedingt erhalten werden müsse. Dieser Auftrag wird vom WVHA am 3. März wiederholt. Die Rüstungsarbeiter aus Berlin sollen ohne Quarantäne-Aufenthalt direkt in das Nebenlager Buna überstellt werden. Das WVHA erwarte in den nächsten Tagen eine wesentliche Steigerung der Zahl der in den Buna-Werken beschäftigten Häftlinge. (Czech, S. 428-429)

Das Auswärtige Amt an das RSHA

Außenminister Ribbentrop hat Anweisung gegeben, dafür zu sorgen, daß im Austausch gegen von Deutschland festgesetzte Angehörige der "Feindstaaten" internierte Deutsche von dort ausreisen können.

Das Auswärtige Amt bittet daher, 30.000 ausländische Juden für Austauschzwecke zur Verfügung zu halten, sie also von den beabsichtigten Deportationen vorläufig auszunehmen. Das Hauptkontingent soll sich aus westeuropäischen Ländern zusammensetzen, und es soll dabei auf verwandschaftliche, freundschaftliche, geschäftliche oder politische Beziehungen zu Angehörigen der Feindstaaten geachtet werden. (ADAP, Serie E, Bd. V, Nr. 167)

Goebbels Tagebuch

"Wir schaffen nun die Juden endgültig aus Berlin hinaus. Sie sind am vergangenen Samstag schlagartig zusammengefaßt worden und werden nun in kürzester Frist nach dem Ost abgeschoben. Leider hat sich auch hier wieder  herausgestellt, daß die besseren Kreise, insbesondere die Intellektuellen, unsere Judenpolitik nicht verstehen und sich zum Teil auf die Seite der Juden stellen. Infolgedessen ist unsere Aktion vorzeitig verraten worden, so daß uns eine ganze Menge von Juden durch die Hände gewischt sind. Aber wir werden ihrer doch noch habhaft werden. Jedenfalls werde ich nicht ruhen, bis die Reichshauptstadt wenigstens gänzlich judenfrei geworden ist."

Aus einem Gespräch mit Göring notiert Goebbels: "Göring ist sich vollkommen im klaren darüber, was uns allen drohen würde, wenn wir in diesem Kriege schwach würden. Er macht sich darüber gar keine Illusionen. Vor allem in der Judenfrage sind wir ja so festgelegt, daß es für uns gar kein Entrinnen mehr gibt. Und das ist auch gut so. Eine Bewegung und ein Volk, die die Brücken hinter sich abgebrochen haben, kämpfen erfahrungsgemäß viel vorbehaltloser als die, die noch eine Rückzugsmöglichkeit besitzen." (Fröhlich II, Bd. 7, S. 449 und 454)

03.03.1943

Auschwitz

Der Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz, Höß, erhält vom SS-Wirtschaftsamt (WVHA) den Auftrag, die Überstellung arbeitsfähiger und gesunder polnischer Häftlinge an Konzentrationslager im Reichsinneren vorzubereiten. Je 1.000 Metallfacharbeiter sollen in die KL Buchenwald, Groß-Rosen, Flossenbürg und Sachsenhausen überstellt werden; 1.000 Baufacharbeiter sollen in das KL Neuengamme geschickt werden. (Czech, S. 428)

Mit zwei Transporten aus Berlin treffen jeweils 1.500 jüdische Menschen, darunter auch aus Norwegen, in Auschwitz ein. Aus dem ersten Transport werden 535 Männer und 145 Frauen, aus dem zweiten 50 Männer und 164 Frauen als Häftlinge registriert; die anderen 2.106 Menschen werden in den Gaskammern ermordet.

Ein weiterer Transport mit Zigeunern trifft in Auschwitz ein. (Czech, S. 429)

03.- 04.03.1943

Griechenland

Polizei-Aktion gegen die Juden in dem von Bulgarien annektierten Gebiet, Thrakien. Etwa 4.200 Menschen werden festgenommen und zu provisorischen Sammelstellen gebracht, dann zum Donauhafen Lom und von dort am 20./21. März weiter nach Wien transportiert. Bei Minustemperaturen und durch die Brutalitäten des Wachpersonals sterben viele schon unterwegs oder werden in der Donau ertränkt. Die Überlebenden werden in das Vernichtungslager Treblinka gebracht. Ein Teil von ihnen wird im Oktober von dort "zum Arbeitseinsatz" ins zerstörte Warschauer Ghetto gebracht. (Benz, Dimension, S. 254)

04.03.1943

Auschwitz

Ankunft eines Deportationszugs aus Berlin mit 1.750 jüdischen Menschen - 632 Männer, 1.118 Frauen und Kinder - in Auschwitz.  Nach der "Selektion" werden 517 Männer und 200 Frauen in das Lager eingewiesen; die anderen 1.033 Menschen werden in den Gaskammern ermordet.

Der Leiter der Abteilung Arbeitseinsatz, Schwarz, meldet das Ergebnis dem WVHA. "Wenn die Transporte aus Berlin weiter mit so vielen Frauen und Kindern nebst alten Juden anrollen", verspreche er sich für den Arbeitseinsatz nicht viel. "Buna braucht vor allen Dingen jüngere bzw. kräftige Gestalten."

Frankreich

Aus dem Lager Drancy werden 1.000 Juden nach Auschwitz eingeliefert. 19 Frauen und 100 Männer werden als Häftlinge registriert; 881 Menschen werden unmittelbar in die Gaskammern geschickt. (Czech, S. 430)

05.03.1943

Niederlande/Generalgouvernement

Der erste Transport aus dem niederländischen Lager Westerbork trifft mit 1.105 Menschen im Vernichtungslager Sobibor ein. Sie werden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ohne "Selektion" noch am gleichen Tag ermordet.

Bis zum Juli 1943 kamen noch weitere 18 Deportationszüge mit insgesamt 33.208 Menschen dort an, von denen nur 19 überlebten. Nur bei fünf Transporten fanden überhaupt, in äußerst geringem Umfang, "Selektionen" statt. (Benz, Dimension, S. 153)

Ungarn

Eichmann bekommt den Befehl, "vorläufig" von der Festnahme ungarischer Juden in Deutschland und im Protektorat abzusehen und die bereits Internierten wieder frei zu lassen. (Braham, Destruction I, Nr. 10)

06.03.1943

Auschwitz

Ankunft eines Deportationszugs aus Berlin mit 1.128 jüdischen Menschen in Auschwitz. 96 Frauen und 389 Männer werden in das Lager eingewiesen; 643 Menschen werden in den Gaskammern ermordet.

Mit einem weiteren Transport treffen 1.405 Juden aus Breslau, Berlin und anderen deutschen Städten in Auschwitz ein. Nach der "Selektion" werden 406 Männer und 190 Frauen als Häftlinge registriert, während die anderen 809 Menschen direkt in die Gaskammern geschickt werden.

Bis zum 6. März wurden in vier Transporten 828 Zigeuner nach Auschwitz eingeliefert. (Czech, S. 433-434)

Goebbels Tagebuch

"Gerade in diesem Augenblick (nach schweren Bombenangriffen auf Berlin am 2. und 3. März, Anm. d. Red.) hält der SD es für günstig, in der Judenevakuierung fortzufahren. Es haben sich da leider etwas unliebsame Szenen vor einem jüdischen Altersheim abgespielt, wo die Bevölkerung sich in größerer Menge ansammelte und zum Teil sogar für die Juden etwas Partei ergriff. Ich gebe dem SD Auftrag, die Judenevakuierung nicht ausgerechnet in einer so kritischen Zeit fortzusetzen. Wir wollen uns das lieber noch einige Wochen aufsparen; dann können wir es umso gründlicher durchführen." (Fröhlich II, Bd. 7, S. 487)

07.03.1943

Auschwitz

Aus Berlin werden 665 Juden - 482 Frauen und Kinder, 183 Männer - nach Auschwitz eingeliefert. 153 Männer und 65 Frauen werden als Häftlinge registriert, 447 Menschen werden in den Gaskammern getötet.

Ein Sammeltransport mit Zigeunern aus dem Deutschen Reich, Jugoslawien, Polen und der Tschechoslowakei trifft in Auschwitz ein; 387 Männer und Jungen sowie 510 Frauen und Mädchen werden in das Lager eingewiesen. (Czech, S. 434)

08.03.1943

Auschwitz

Ankunft eines Deportationszugs mit Zigeunern aus dem Protektorat und dem Deutschen Reich in Auschwitz. 584 Frauen und Mädchen sowie 590 Männer und Jungen werden als Häftlinge registriert. (Czech, S. 436)

Im Werk der Friedrich Krupp AG, Essen, findet eine Konferenz statt, auf der aufgrund der zunehmenden Luftangriffe beschlossen wird, beschleunigt Fabrikationsanlagen der Krupp AG für Flugzeugteile und Zünder zu verlegen, u.a. in das KL Auschwitz und dessen Umgebung. Bei einem Gespräch am 12.März wird vereinbart, daß das Konzentrationslager etwa 1.500 Häftlinge als Arbeitskräfte zur Verfügung stellen soll. (Czech, S. 435ff)

09.03.1943

Auschwitz

Aus dem Reichsgebiet trifft ein Transport mit 300 Zigeunern in Auschwitz ein. (Czech, S. 436)

Goebbels Tagebuch

(Nach einem Gespräch mit Hitler)

"In der Judenfrage billigt er mein Vorgehen und gibt mir ausdrücklich den Auftrag, Berlin gänzlich judenfrei zu machen. Ich werde schon dafür sorgen, daß zwischen den Berliner Juden und den ausländischen Arbeitern kein Konkubinat eingegangen wird. Spartakistische Ansätze wird es in diesem Kriege in der Reichshauptstadt nicht geben." (Fröhlich II, Bd. 7, S. 515)

Ungarn

Brief des Auswärtigen Amts an den Leiter der Parteikanzlei, Bormann.

Bormann wird gebeten, beim Besuch des ungarischen Ministers Lukacs am 12. März "den deutschen Standpunkt in der Judenfrage darzulegen". Insbesondere wird vorgeschlagen, daß Bormann den Ungarn folgende "Ratschläge" geben soll:

  1. "die Juden durch entsprechende Gesetzgebung sofort unterschiedslos aus dem kulturellen und dem wirtschaftlichen Leben auszuschalten und sofort entschädigungslos zu enteignen;
  2. durch sofortige Kennzeichnung aller Juden die entsprechenden Regierungsmaßnahmen zu erleichtern und dem Volke die Möglichkeit zu klarer Distanzierung zu verschaffen;
  3. dem sofortigen Beginn der Aussiedlung und dem Abtransport nach dem Osten durch die hierfür eingesetzte deutsche Organisation zuzustimmen." (ADAP, Serie E, Bd. V, Nr. 190)

Frankreich/Italien

Außenminister Ribbentrop an die deutsche Botschaft in Rom.

Der deutsche Botschafter soll Mussolini aufsuchen und ihm folgende Note übergeben:

  1. Auf Anregung der deutschen Regierung sei von der französischen Polizei eine Aktion zur Verhaftung sämtlicher Juden ohne Rücksicht auf ihre Staatsangehörigkeit durchgeführt worden. Der italienischen Militärvertreter in Vichy habe am 2. März die Aufhebung der Verhaftungen und Internierungen von Juden verlangt; außerdem habe er gefordert, daß die Präfekten der gesamten italienischen Besatzungszone künftig keine Juden mehr verhaften dürfen. Solche Maßnahmen gehörten ausschließlich in die Zuständigkeit der italienischen Besatzungsbehörden.
  2. Der deutsche Sicherheitsdienst hat durch die französische Polizei alle britischen und amerikanischen Staatsangehörigen in Frankreich festnehmen lassen. Die italienischen Militärbehörden forderten daraufhin für ihre Besatzungszone deren unverzügliche Freilassung.

Der Botschafter soll sich bei Mussolini außerdem darüber beschweren, daß die Juden in Nizza unlängst eine Sammlung für Bombengeschädigte in Italien durchgeführt hätten und daß italienische Regierungsstellen sich für den Geldbetrag bedankt hätten. Zahlreiche Juden, Angehörige der "Feindstaaten" und der Spionage Verdächtige seien in die italienische Besatzungszone geflüchtet.

Während der Besprechung mit Ribbentrop in Rom am 25. Februar habe Mussolini zugestimmt, daß in der "Judenfrage" einheitlich schärfstens vorgegangen werden müsse. Unter Berufung darauf soll Mussolini aufgefordert werden, sofort persönlich einzugreifen und durch "drakonische Befehle" für "Abstellung dieser untragbaren Zustände" zu sorgen.

Es gebe drei Lösungsmöglichkeiten:

  1. Mussolini könnte das italienische Oberkommando anweisen, diese Dinge der französischen Polizei zu überlassen und sie nicht zu behindern.
  2. Er könnte die Behandlung dieser Fragen den italienischen Militärstellen entziehen und sie der italienischen Polizei übertragen. Eine derartige Regelung habe Himmler vorgeschlagen.
  3. Der Reichsführer SS könnte diese Fragen gemeinsam mit der französischen Polizei in die Hand nehmen.

Der deutsche Gesandte soll mit Mussolini möglichst gleich vereinbaren, welche Lösung er für richtig hält.

Der deutsche Gesandte Mackensen meldete mit Telegramm vom 11. März, daß ihm vom italienischen Außenministerium eine Aufzeichnung übergeben worden sei, in der bereits ein großer Teil der angeschnittenen Frage behandelt sei; er bitte daher um neue Weisung. (ADAP, Serie E, Bd. V, Nr. 189)

10.03.1943

Auschwitz

Jeweils rund 1.000 polnische Häftlinge werden aus Auschwitz in die Konzentrationslager Buchenwald und Neuengamme überstellt. (Czech, S. 437; s. 3.3.43)

Niederlande

Ein Deportationszug mit 1.105 Menschen fährt aus  Westerbork zum Vernichtungslager Sobibor ab.

Bulgarien

Anweisung des Auswärtigen Amts an die deutschen Gesandten in Budapest und Bukarest.

Die Gesandtschaft in Sofia habe mitgeteilt, daß sich Bulgarien gegenüber der von der Schweiz vermittelten Anfrage betr. Ausreise von 4.000 Juden nach Palästina anscheinend nicht klar ablehnend verhalten habe. Angeblich seien bereits früher Vereinbarungen getroffen worden, um 270 jüdische Kinder aus Rumänien und Ungarn nach Palästina zu schicken.

Die Gesandten in Ungarn und Rumänien sollten feststellen, "ob dort Verhandlungen bezüglich Ausreise von Juden mit fremden Regierungen geführt werden oder wurden. Sollte dies der Fall sein, so ist sofort dortiger Regierung zum Ausdruck zu bringen, daß Ausreise von Juden aus mit Deutschland verbündeten Ländern von Deutscher Regierung nicht gebilligt werden könne; diesbezügliche Verhandlungen seien unerwünscht.

Zur Begründung: Tatsache allein von Verhandlungen über Judenausreise ermöglicht

  1. daß unsere gemeinsame Politik in dieser wichtigen Frage nicht gleichgerichtet sei,
  2. daß Sonderverhandlungen vielleicht auch in anderen Fragen erfolgreich verlaufen könnten,
  3. Verhandlungen liefern den Feindmächten jedenfalls Propagandamaterial,
  4. Vereinbarungen über Ausreise unerwünscht, da Ausreise Gefahr militärischer Nachrichtenübermittlung berge,
  5. Vereinbarungen widersprechen Achsenpolitik gegenüber arabischen Nationen." (ADAP, Serie E, Bd. V, Nr. 196; Braham, Destruction I, Nr. 99)

11.03.1943

Anordnung des RSHA

a.) "Juden, die aus einer Vollzugsanstalt entlassen werden, sind auf Lebenszeit dem Konzentrationslager Auschwitz bzw. Lublin zuzuführen. Das gleiche gilt für Juden, die zukünftig nach Verbüßung einer Freiheitsstrafe aus einer Vollzugsanstalt zur Entlassung kommen."
b) Polen sollen entsprechend "auf Kriegsdauer" in ein Konzentrationslager gesperrt werden."Durch diese Regelung erübrigt sich die bisher angeordnete Rückführung sämtlicher in den eingegliederten Ostgebieten abgeurteilter polnischer Strafgefangener, die ihre Strafe im Altreich verbüßen."

Protektorat/Auschwitz

Aus dem Protektorat trifft ein Transport mit Zigeunern - 351 Männern und Jungen, 413 Frauen und Mädchen - in Auschwitz ein. (Czech, S. 438)

Bulgarien

Die bulgarische Polizei in Makedonien (ehem. Jugoslawien) nimmt die Juden in Bitola und Stip fest und transportiert sie per Bahn nach Skopje.

Insgesamt wurden nach Angaben des Judenkommissariat (KEV) 7.215 Juden ins Lager eingeliefert. 2.300 der Internierten waren unter 16 Jahren alt. 77 Ärzte und Apotheker mit ihren Familien wurden wegen des Mangels an Arbeitskräften in diesen Sparten wieder freigelassen; ebenso knapp 100 Juden mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Die Gefangenen wurden mit drei Deportationszügen in das Vernichtungslager Treblinka gebracht: am 22., 25. und 29. März. (Benz, Dimension, S. 296-297)

Goebbels Tagebuch

"Die Evakuierung der Juden aus Berlin hat doch zu manchen Mißhelligkeiten geführt. Leider sind dabei auch die Juden und Jüdinnen aus privilegierten Ehen zuerst mit verhaftet worden, was zu großer Angst und Verwirrung geführt hat. Daß die Juden an einem Tag verhaftet werden sollten, hat sich infolge des kurzsichtigen Verhaltens von Industriellen, die die Juden rechtzeitig warnten, als Schlag ins Wasser herausgestellt. Im ganzen sind wir 4.000 Juden dabei nicht habhaft geworden. Sie treiben sich jetzt wohnungs- und anmeldungslos in Berlin herum und bilden natürlich für die Öffentlichkeit eine große Gefahr. Ich ordne an, daß Polizei, Wehrmacht und Partei alles daransetzen, diese Juden möglichst schnell dingfest zu machen. Die Verhaftung von Juden und Jüdinnen aus privilegierten Ehen hat besonders in Künstlerkreisen stark sensationell gewirkt. Denn gerade unter Schauspielern sind ja diese privilegierten Ehen noch in einer gewissen Anzahl vorhanden. Aber darauf kann ich im Augenblick nicht übermäßig viel Rücksicht nehmen. Wenn ein deutscher Mann es jetzt noch fertigbringt, mit einer Jüdin in einer legalen Ehe zu leben, dann spricht das absolut gegen ihn, und es ist im Kriege nicht mehr an der Zeit, diese Frage allzu sentimental zu beurteilen." (Fröhlich II, Bd. 7, S. 528)

12.03.1943

Auschwitz

Jeweils rund 1.000 polnische Häftlinge werden aus Auschwitz in die Konzentrationslager Flossenbürg und Groß-Rosen überstellt. (s. 3.3.43)
Aus dem Reichsgebiet trifft ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz ein. 130 Frauen und Mädchen sowie 113 Männer und Jungenn werden als Häftlinge registriert. (Czech, S. 438-439)

Bulgarien

Festnahme der Juden zur Deportation im Gebiet um Pirot, einem kleinen, von Bulgarien annektierten Distrikt Ostserbiens. Insgesamt werden 188 Menschen interniert, darunter 27 mit bulgarischer Staatsbürgerschaft, die nicht deportiert werden. Die anderen werden am 19. März nach Sofia gebracht und dort den Deportationszügen aus Thrakien angeschlossen. (Benz, Dimension, S. 295)

Griechenland/Italien

Der deutsche Gesandte in Rom, Mackensen,  an das Auswärtige Amt.

Die italienische Regierung hat über die Behandlung der Juden im italienisch besetzten Teil Griechenlands folgendes entschieden:

  1. "Juden italienischer Staatsangehörigkeit werden ebenso behandelt wie in Italien. Gefährliche Elemente werden interniert bzw. nach Italien abgeschoben.
  2. Juden griechischer Staatsangehörigkeit werden interniert und in Lager auf Ionischen Inseln oder nach Italien verbracht.
  3. Juden mit Staatsangehörigkeit befreundeter oder neutraler Länder werden zum Verlassen des Landes aufgefordert. Wenn sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, werden sie zwangsweise in die betreffenden Länder abgeschoben bzw. in Lagern auf Ionischen Inseln oder in Italien interniert." (ADAP, Serie E, Bd. V, Nr. 200)

13.03.1943

Generalgouvernement

Die Bewohner des Krakauer Ghettos A (für "Arbeitsfähige"), etwa 2.000 Menschen, werden in das Arbeitslager Plaszów (in einem Vorort von Krakau) verlegt. Aus dem Ghetto B werden 2.300 Menschen nach Auschwitz abtransportiert; 700 Menschen werden während der "Aktion" von den Deutschen erschossen. Die jüdischen Wohngebiete von Krakau sind damit "geräumt". (EdH, S. 809-810)

Auschwitz

Rund 1.000 polnische Häftlinge werden aus Auschwitz in das KL  Sachsenhausen überstellt. (s. 3.3.43)

Aus Berlin werden 964 jüdische Menschen (344 Männer, 620 Frauen und Kinder) nach Auschwitz eingeliefert. Nach der "Selektion" werden 218 Männer und 147 Frauen als Häftlinge übernommen; 599 Menschen werden in den Gaskammern ermordet.

Generalgouvernement

Aus dem Ghetto B in Krakau werden etwa 2.000 Menschen nach Auschwitz eingeliefert. 484 Männer und 24 Frauen werden als Häftlinge registriert; die anderen etwa 1.492 Menschen werden in den Gaskammern ermordet.

Aus dem Reichsgebiet trifft ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz ein. 713 Frauen und Mädchen sowie 640 Männer und Jungen werden in das Lager eingewiesen. (Czech, S. 439-440)

14.03.1943

Auschwitz

Aus dem Reichsgebiet trifft ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz ein. 505 Frauen und Mädchen sowie 461 Männer und Jungen werden als Häftlinge registriert. (Czech, S. 441)

15.03.1943

Auschwitz

Aus dem Reichsgebiet trifft ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz ein. 244 Frauen und Mädchen sowie 215 Männer und Jungen werden in das Lager eingewiesen. (Czech, S. 441)

Griechenland

Der erste Deportationszug mit etwa 2.400 Menschen verläßt Saloniki - angeblich nach Brzesko bei Krakau, tatsächlich nach Auschwitz.

Frankreich/Ungarn

Mitteilung der deutschen Botschaft in Paris an das Auswärtige Amt.

Die französische Polizei hat eine Liste mit den Namen von 2.065 ungarischen Juden erstellt. Diese wurde dem ungarischen Konsul in Paris übergeben mit der Bitte, die ungarische Regierung solle für die rasche Rückholung derjenigen sorgen, an denen sie interessiert ist. (Braham, Destruction I, Nr. 33)

16.03.1943

Generalgouvernement/Auschwitz

Aus dem aufgelösten Ghetto B in Krakau werden mehrere hundert Juden nach Auschwitz eingeliefert. 26 Frauen und 15 Männer werden als Häftlinge registriert, die anderen werden unmittelbar in die Gaskammern geschickt.

Ein Transport mit Zigeunern aus dem Reichsgebiet, Ungarn und Polen kommt in Auschwitz an. 198 Frauen und Mädchen sowie 565 Männer und Jungen werden in das Lager übernommen. (Czech, S. 442-443)

17.03.1943

Generalgouvernement

Etwa 1.500 Juden aus Llow/Lemberg werden unweit der Stadt von den Deutschen ermordet; zur selben Zeit werden etwa 800 Menschen nach Auschwitz deportiert.

Niederlande

Ein Deportationszug mit 964 Menschen verläßt das Lager Westerbork mit Ziel Sobibor.

Auschwitz

Ein Transport mit Zigeunern aus dem Deutschen Reich, dem Protektorat und Polen kommt in Auschwitz an. 366 Frauen und Mädchen sowie 332 Männer und Jungen werden in das Lager eingewiesen. (Czech, S. 443)

18.03.1943

Auschwitz

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz an. 340 Frauen und Mädchen sowie 307 Männer und Jungen werden als Häftlinge registriert. (Czech, S. 444)

Italien/besetzte Gebiete

Der deutsche Botschafter in Rom, Mackensen, an das Auswärtige Amt.

Er habe weisungsgemäß (s. 9.3.43) mit Mussolini gesprochen. Dieser habe volle Übereinstimmung hinsichtlich der "absoluten Notwendigkeit durchgreifender Maßnahmen" gegen die Juden im besetzten Frankreich bekundet. Wenn italienische Militärs dabei Schwierigkeiten gemacht hätten, so nicht aus böser Absicht, sondern weil sie die Tragweite der Maßnahmen nicht erfaßt hätten, sowie als "Auswirkung einer falschen Humanitätsduselei". Er werde noch heute befehlen, der französischen Polizei in dieser Sache völlig freie Hand zu lassen. (ADAP, Serie E, Bd. V, Nr. 215)

USA

Eine Parlamentsresolution verurteilt die Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung in den von den Deutschen besetzten Ländern, "besonders den Massenmord an jüdischen Männern, Frauen und Kindern". Diese Verbrechen seien jeder Nation oder jeder Regierung unwürdig, die zivilisiert zu sein behauptet. Der Kongress fordert, "daß diese unentschuldbaren Schlächtereien und Mißhandlungen aufhören müssen" und daß die direkt oder indirekt Schuldigen für diese Verbrechen zur Rechenschaft gezogen und entsprechend ihren Taten bestraft werden müssen. (FRUS, vol.V., S.179/180)

19.03.1943

Auschwitz

Da das KL Auschwitz angeblich nicht in der Lage ist, die für die Arbeit in den Buna-Werken zugesagten Häftlinge zur Verfügung zu stellen, sucht ein Vertreter des SS-Wirtschaftsamtes das KL Auschwitz auf, um sich an Ort und Stelle mit der Situation vertraut zu machen. Als Ergebnis wird angeordnet, 1.000 nichtpolnische Häftlinge aus dem KL Mauthausen nach Auschwitz zu verlegen, um sie in den Buna-Werken einzusetzen. (Czech, S. 444)

Aus dem Protektorat kommt ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz an. 529 Frauen und Mädchen sowie 545 Männer und Jungen werden in das Lager eingewiesen. Mit einem weiteren Transport aus dem Reichsgebiet werden 69 Frauen und Mädchen sowie 31 Männer und Jungen nach Auschwitz eingeliefert. (Czech, S. 445)

20.03.1943

Griechenland/Auschwitz

Aus dem Ghetto in Saloniki werden etwa 2.800 jüdische Menschen nach Auschwitz eingeliefert. Nach der "Selektion" werden 417 Männer und 192 Frauen als Häftlinge registriert; die übrigen etwa 2.190 Menschen werden in den Gaskammern getötet. (Czech, S. 445)

Goebbels Tagebuch

"Der Führer ist glücklich darüber, daß, wie ich ihm berichte, die Juden zum größten Teil aus Berlin evakuiert sind. Er meint mit Recht, daß der Krieg uns die Lösung einer ganzen Reihe von Problemen ermöglicht hat, die man in normalen Zeiten niemals hätte lösen können. Jedenfalls werden die Juden die Verlierer dieses Krieges sein, so oder so." (Fröhlich II, Bd. 7, S. 595)

20. - 21.03.1943

Griechenland

4.226 jüdischen Menschen werden aus dem von Bulgarien annektierten Thrakien in die Vernichtungslager abtransportiert. In der Zeit vom 22. bis 29. März folgt die Deportation von 7.158 Juden aus Makedonien (ehem. Jugoslawien).

Die Gesamtzahl der jüdischen Menschen, die aus den von Bulgarien besetzten Gebieten deportiert wurden, betrug 11.384. Das bulgarischen Judenkommissariat (KEV) hatte mit den Deutschen jedoch die Deportation von 20.000 Menschen vereinbart. Um diese Zahl zu erreichen, beschloß der Leiter des KEV, Belev, auch aus Altbulgarien Juden zu deportieren.

Diese "Aktion" sollte in der Nacht vom 9. auf den 10. März 1943 beginnen, wurde jedoch aufgrund von breiten Protesten verschoben. (EdH, S. 264-265)

21.03.1943

Auschwitz

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz an. (Czech, S. 446)

22.03.1943

Auschwitz

Das mit drei Gaskammern verbundene Krematorium IV wird fertiggestellt. In den Kammern können 1.500, 800 und 150 Menschen getötet werden. (Czech, S. 447)

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz an. 35 Frauen und Mädchen sowie 25 Männer und Jungen werden in das Lager übernommen. (Czech, S. 447)

Jugoslawien/Bulgarien

Der erste Zug mit makedonischen Juden, 2.338 Menschen in 40 Viehwaggons, verläßt Skopje und kommt am 26. oder 27. März im Vernichtungslager Treblinka an. (Benz, Dimension, S. 327)

23.03.1943

Auschwitz

In Birkenau werden 1.700 Menschen aus dem Zigeunerlager in den Gaskammern ermordet. Sie waren aus der Region Bialystok deportiert und als typhusverdächtig isoliert worden. (Czech, S. 448)

Frankreich

Deportation von 994 Juden, darunter 780, die am 22.-24. Januar in Marseille festgenommen worden waren. 570 der Zuginsassen sind französische Staatsbürger. Ziel ist das Vernichtungslager Sobibor. (Benz, Dimension, S. 125)

Niederlande

Ein Zug mit 1.250 jüdischen Menschen verläßt Westerbork mit Ziel Sobibor.

24.03.1943

Griechenland/Auschwitz

Aus dem Ghetto in Saloniki kommt ein Zug mit etwa 2.800 Menschen in Auschwitz an. Nach der "Selektion" werden 584 Männer und 230 Frauen in das Lager eingewiesen; fast 2.000 Menschen werden unmittelbar in die Gaskammern geschickt.

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz an. 128 Frauen und Mädchen sowie 133 Männer und Jungen werden als Häftlinge registriert. (Czech, S. 449)

25.03.1943

Frankreich

Abfahrt eines Deportationszugs zum Vernichtungslager  Sobibor.

Griechenland/Auschwitz

Aus dem Ghetto in Saloniki werden 1.901 Menschen nach Auschwitz eingeliefert. 236 Frauen und 459 Männer werden als Häftlinge registriert; mehr als 1.200 Menschen werden in den Gaskammern ermordet.

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit 54 Zigeunern in Auschwitz an. (Czech, S. 450)

Jugoslawien/Bulgarien

Der zweiter Zug mit makedonischen Juden, 2.402 Menschen, verläßt Skopje und kommt am 1. April in Treblinka an. (Benz, Dimension, S. 327)

26.03.1943

Auschwitz

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit 54 Zigeunern in Auschwitz an. (Czech, S. 451)

Rundbrief Sauckels an die Präsidenten der Landesarbeitsämter

"Im Einvernehmen mit mir und dem Herrn Reichsminister für Bewaffnung und Munition (Speer) hat der Reichsführer-SS (Himmler) aus Gründen der Staatssicherheit die bisher im freien Arbeitsverhältnis tätigen nicht lagermäßig eingesetzten Juden Ende Februar von ihren Arbeitsplätzen abgezogen und einem geschlossenen Einsatz zugeführt oder zur Fortschaffung zusammengezogen. Um die Schlagartigkeit dieser Maßnahme nicht zu gefährden, habe ich von einer vorherigen Unterrichtung abgesehen und nur diejenigen Landesarbeitsämter in Kenntnis gesetzt, in deren Bezirken in größerer Zahl freie jüdische Arbeitskräfte eingesetzt waren.

Um eine Übersicht über die Auswirkungen dieser Maßnahme auf den Arbeitseinsatz zu gewinnen, bitte ich Sie, mir nach dem Stand vom 31.3.1943 zu berichten, in welchem Umfange Juden aus dem Arbeitsprozeß herausgezogen worden sind und hierfür eine Ersatzgestellung durch andere Arbeitskräfte notwendig wurde." (Adler, S. 228-229)

27.03.1943

Auschwitz

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz an. 263 Frauen und Mädchen sowie 251 Männer und Jungen werden in das Lager eingewiesen. (Czech, S. 451)

28.03.1943

Auschwitz

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit Zigeunern in Auschwitz an. 192 Frauen und Mädchen sowie 160 Männer und Jungen werden als Häftlinge registriert. (Czech, S. 452)

29.03.1943

Auschwitz

Ein Transport mit 37 polnischen Zigeunern kommt in Auschwitz an. (Czech, S. 452)

Jugoslawien/Bulgarien

Der dritte Zug mit makedonischen Juden, 2.404 Menschen, verläßt Skopje und kommt am 5. April in Treblinka an.

30.03.1943

Griechenland/Auschwitz

Aus dem Ghetto in Saloniki werden 2.501 Menschen nach Auschwitz eingeliefert. Nach der "Selektion" werden 312 Männer und 141 Frauen als Häftlinge registriert; die anderen 2.048 Menschen werden in den Gaskammern getötet.

Aus dem Reichsgebiet kommt ein Transport mit 67 Zigeunern in Auschwitz an. (Czech, S. 453)

Aus Wien geht ein Transport mit rund 100 Menschen nach Theresienstadt ab.

Niederlande

Ein Zug mit 1.255 jüdischen Menschen geht aus Westerbork ab. Ziel ist das Vernichtungslager Sobibor.

31.03.1943

Auschwitz

Das mit einer Gaskammer verbundene Krematorium II ist fertiggestellt. In der unterirdisch angelegten Gaskammer können bis zu 3.000 Menschen auf einmal getötet werden. (Czech, S. 455)

Wartheland

Aus dem Ghetto in Sieradz kommt ein Transport mit etwa 1.000 Menschen in Auschwitz an. 240 Männer und 24 Frauen werden als Häftlinge übernommen, die anderen etwa 736 Menschen werden in den Gaskammern ermordet.

Generalgouvernement

Aus dem Ghetto und Arbeitslager in Ostrowiec-Swietokrzyski (südlich von Radom) werden etwa 3.000 Juden nach Auschwitz eingeliefert und in der Gaskammer des neuerbauten Krematoriums II getötet.

Ein Transport mit Zigeunern aus Wien und dem Lager Lackenbach kommt in Auschwitz an. 256 Frauen und Mädchen sowie 182 Männer und Jungen werden in das Lager übernommen. (Czech, S. 455-456)

31.03. - 01.04.1943

Bulgarien

Gespräch des deutschen Außenministers Ribbentrop mit dem bulgarischen König Boris.

Der König sagt, er habe Seine Zustimmung zur "Abschiebung nach Osteuropa" bisher nur für die Juden aus den annektierten Gebieten Makedonien und Thrakien gegeben. "Von den Juden aus Bulgarien selbst wolle er nur eine geringe Zahl bolschewistisch-kommunistischer Elemente abschieben lassen, die übrigen ca. 25.000 Juden hingegen im Lande in Konzentrationslagern zusammenfassen lassen, weil er sie dort für den Straßenbau benötige."
Ribbentrop erwidert, "daß nach unserer Auffassung in der Judenfrage die radikalste Lösung die allein richtige sei." (ADAP, Serie E, Bd. V, Nr. 273)

WELTKRIEGSEREIGNISSE

14.03.1943

Deutsche Truppen nehmen erneut Charkow (Ostukraine) ein.


Funktionen für die Darstellung

Darstellung: